Neue Pastorin für die Ev.-Luth. Thomaskirchengemeinde

Wenn Anna-Lena Koepke im Sommer die Musik aufdreht, können die Nachbarn schon mal die Ohren anlegen. Die neue Pastorin im Kieler Stadtteil Mettenhof steht auf heftigen Punk-Rock. "Baboon Show ist einer meiner Lieblingsbands, die machen schwedischen Politik-Punk", meint Koepke. Die 30-Jährige tritt am 1. Juni ihren Dienst in der Ev.-Luth. Thomaskirchengemeinde an.

Mettenhof und Anna-Lena Koepke: Das passt. Dieser Eindruck entsteht schnell, wenn die neue Pastorin von sich erzählt. Berührungsängste mit Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, kennt sie nicht. "In Wedel habe ich schon mit Wohnungslosen gearbeitet und sie mit Konfirmanden zusammengebracht", sagt Koepke. Wedel bei Hamburg, dort hat die junge Theologin ihr Vikariat absolviert. Mettenhof ist ihre erste Stelle als Pastorin im Probedienst. Passend zur Thomaskirchengemeinde, wo sich internationale Gruppen treffen, hat Koepke während ihrer Ausbildung einen Bibelkreis mit Christen aus dem Iran geleitet. "Das war super spannend und hat mir einen neuen Blick auf den Glauben eröffnet", schildert die 30-Jährige.

Für die Jugendlichen, "die überall rund um die Kirche abhängen", will sie in Mettenhof einen Rap-Workshop anbieten. Das sei zwar "nicht superchristlich", aber es gehe darum herauszufinden, was die jungen Leute im Stadtteil bräuchten. "Als etwas sehr Schönes habe ich den Kontakt mit Senioren erlebt", fügt die neue Pastorin hinzu. Schließlich sieht Koepke in der Seelsorge einen ihrer Schwerpunkte: "Das ist Theologie, wie ich sie verstehe. Jesus, der zu den Armen geht, zu den Fremden, zu jenen, die krank sind."

Dass Anna-Lena Koepke einmal Pastorin werden sollte, hat sich eher nach und nach ergeben. In Preetz aufgewachsen, wurde sie nach der Konfirmation gefragt, ob sie nicht beim Kindergottesdienst helfen wolle. Bis heute findet es die junge Frau großartig, mit Kindern über den Glauben zu sprechen. Als dann die Entscheidung für ein Studium anstand, faszinierte Koepke das Alte Testament der Bibel: "Ich fand es super spannend, dafür Hebräisch zu lernen, auch wenn ich es mir hart erarbeiten musste."

Ihre Predigten können gerne mal einen politischen Touch bekommen. Wenn Wohnungen derart saniert werden, dass die langjährigen Mieter sie sich nicht mehr leisten können, findet die Theologin das nicht in Ordnung. Konsequent setzt Koepke sich für Flüchtlinge ein und ernährt sich außerdem seit Jahren vegan. Gemeinsam mit ihrem Mann wird sie während des dreijährigen Probedienstes im Pastorat neben dem Birgitta-Thomas-Zentrum wohnen. Wenn die beiden erst einmal die 122 Umzugskartons ausgepackt haben werden.

Auch vor dem Supermarkt begegnet man die neue Pastorin Anna-Lena Koepke im Kieler Stadtteil Mettenhof, Foto: Ev.-Luth. Kirchenkreis Altholstein

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